Jugendblasorchester Klein-Erzgebirge Oederan e. V. Auslandsreise Sofia / Bulgarien vom 11. bis 17. Juli 2003  Jugendblasorchester des Kulturzentrums Dr. Petar Beron und des 1. englischsprachigen Gymnasiums Sofia, Dirigentin: Nikolina Angelova

 

 

Guten Tag, Bulgarien

 

Freitag: Ankunft Flughafen Sofia

 

 

 

Sonnabend: Sofia, Alexander Nevski Kathedrale, Sprachführer: Marina - Übersetzer: Alex

 

 

 

Was für ein herrliches Wetter! Es ist heiß, die Sonne scheint!

 

 

 

 

 

Unser Geschenk: Eine neue Trompete!

 

 

 

 

Sonntag: Rila - Kloster

 

 

 

 

Montag

 

Veliko Tarnovo

 

 

Veliko Tarnovo, Konzert

 

 

 

Trinken wir auf unsere Freundschaft!

 

Dienstag: Veliko Tarnovo, Zarevez

 

 

Felsenschlucht: Dryanovo - Kloster

 

 

 

Felsenhöhle Batscho Kiro

 

Mittwoch: Sofia, Innenstadt

 

Freilichtbühne, Abendvorstellung, Uraufführung "Slovenia"

 

 

Wir danken vielmals! Ich hoffe, daß wir uns bald wiedersehen!

 

Donnerstag: Abfahrt Flughafen Sofia. Auf baldiges Wiedersehen in Oederan 2004!

 

Auf baldiges Wiedersehen, Bulgarien!

 

Oederan/Sofia: Musik verbindet über Grenzen

Oederaner Jugendbläser denken gern an Sofia zurück

Am vergangenen Samstag trafen sich die Mitglieder des Jugendblasorchesters Klein-Erzgebirge Oederan, die im Juli am internationalen Folklorefestival "Vitosha" in Sofia teilnahmen, um ihre gemeinsamen Erlebnisse noch einmal Revue passieren zu lassen.

Höhepunkt war eine Foto-Präsentation mit Eindrücken aller sieben Tage beim bulgarischen Partnerorchester, dem Jugendblasorchester des Kulturzentrums "Dr. Petar Beron" und des 1. englischsprachigen Gymnasiums Sofia. Zwei bulgarische Musiker waren extra angereist, um diesen Abend mit den Oederanern zu verleben. Am Ende waren sich alle Teilnehmer einig: Wieder einmal hat sich bestätigt, dass Musik Grenzen überwindet. Vorher unbekannte Menschen wurden schnell zu Freunden.

Alles hatte begonnen, als Alexander Babst, zweiter Klarinettist und Jugendleiter des Oederaner Orchesters, im vergangenen Jahr als Beifahrer seine Dirigentin vom Prager Flughafen abholte. Carmen Fuchs berichtete, dass sie in Sofia ein Jugendblasorchester live erlebt hatte, dessen Dirigentin Nikolina Angelova sie schon vor zwei Jahren im bulgarischen Kulturministerium begegnet war. Eine Videoaufzeichnung von der Probenarbeit dieses Orchesters musste noch am gleichen Abend eingelegt werden. "Oh, Gott, haben die alte Instrumente, war mein erster Gedanke. Aber als ich die Musikstücke und die Arrangements hörte, war für mich sofort klar, dass ich diesen Klangkörper kennenlernen wollte", erinnert sich Alexander Babst. Die Idee für den Jugendaustausch war geboren.
Alle, denen er davon berichtete, waren begeistert und die Oederaner begannen sofort mit den Vorbereitungen für dieses Projekt. Am Gründonnerstag dieses Jahres war es soweit: 42 bulgarische Musiker kamen in der Stadt des Klein-Erzgebirges an, darunter als einzige Bekannte die Dirigentin. Doch das Eis schmolz spätestens bei der Einteilung in die Privatquartiere. "Ich bemerkte die Aufgeschlossenheit und Freude in den Augen der bulgarischen und deutschen Musikanten", so der Jugendleiter.
Als Überraschung für ihre Gäste hatten die Oederaner eine Spendenaktion gestartet, um dem Sofioter Orchester neue Instrumente kaufen zu können. Im Rahmen eines großen Freundschaftskonzertes übergaben sie ein nagelneues Drumset, das unter Freudentränen entgegengenommen wurde. Die jungen Musiker verbrachten gemeinsam eine wunderschöne Zeit mit Spaß, Spiel und Sport, auf Exkursionen und in gemeinsamen Workshops.

Nach dieser ersten Begegnung waren sich die Oederaner Musiker einig: Diese Unterstützung muss weiter gehen. In den Sommerferien folgte nun ihr Gegenbesuch in Sofia. Die bulgarische Gastfreundschaft, das herrliche Wetter mit - trotz 40 Grad auf der Bühne - gut verträglichem Klima und die beeindruckende Landschaft hinterließen unvergessliche Eindrücke. Auch diesmal hatten die Oederaner ein Geschenk im Gepäck, wenn auch ein etwas kleineres: Aber über die neue Trompete samt Pflegeset und Ständer freuten sich die bulgarischen Musikanten genau so sehr.

"Ich habe viel über die Kultur der Bulgaren gelernt und habe mich mit dem orthodoxen Glauben und dem kyrillischen Alphabet auseinander gesetzt", erinnert sich Alexander Babst noch gern an die Woche in Sofia. "Mittlerweile überlege ich mir, weiter zur Schule zu gehen, um diese Erlebnisse noch einmal haben zu dürfen, denn die Einladungen für den Austausch im nächsten Jahr liegen bereits vor. Bald beginne ich wieder die Tage zu zählen und zurzeit beschäftige ich mich damit Bulgarisch zu lernen..."

(CFU/ABA)
9.9.2003
Freie Presse (Flöhaer Zeitung)